Zentrale Queue statt Druckinfarkt
AKI bringt das Druckmanagement des Universitätsklinikums Erlangen auf ein neues Level
Der Kunde
Im Klinikalltag zählt jede Sekunde – für Patientinnen und Patienten, für das Pflegepersonal und für die IT. Doch ausgerechnet der Druckprozess wurde für die Mitarbeitenden des Universitätsklinikums Erlangen zur stillen Dauerbelastung: zu viele Formulare, zu viele Geräte, zu viele Queues. Gemeinsam mit der AKI GmbH, einem Unternehmen der Kyocera-Gruppe, hat das Universitätsklinikum diesen Zustand grundlegend verändert. Mit einer intelligenten, standardisierten Drucklösung wurde aus einem komplexen Problem ein selbstlaufender Prozess – effizient, sicher und überraschend einfach.

Die Aufgabe
Wie in vielen Krankenhäusern erforderte der Druckprozess bislang eine Vielzahl lokaler Druckwarteschlangen – jede Anwendung, jedes Formular, jeder Druckertyp benötigte eine eigene Konfiguration. Auf den über 11.000 Client-PCs mussten für jede denkbare Formularart Druckertreiber vorinstalliert werden. „Auf einem Stations-PC waren bis zu 15 Drucker installiert – ein gewaltiger Aufwand für die IT-Abteilung“, erinnert sich Sabrina Franke vom Universitätsklinikum Erlangen, die das Projekt leitete. Dabei wurde mit unterschiedlichsten Druckern gearbeitet, darunter Laserdrucker, Etikettendrucker von Bixolon und Zebra, Nadeldrucker von Promed sowie spezialisierte Geräte wie TSC Armilla. Die Kombination aus vielfältigen Druckertypen, individueller Schachtsteuerung und variierenden Formaten wie A4, A6 oder Endlospapier machte das Druckmanagement extrem aufwendig. Zudem war die Druckumgebung durch ihre Abhängigkeit von lokalen Installationen fehleranfällig und schwer skalierbar.
Die Lösung
Um das Problem zu lösen, führte AKI gemeinsam mit der Uniklinik Erlangen im Zeitraum von September 2023 bis März 2024 ein ehrgeiziges Testprojekt durch: die Einführung von PrinTaurus for Healthcare – einer Lösung, die speziell auf die Anforderungen im medizinischen Bereich zugeschnitten ist. Die Besonderheit dabei ist ein einziger generischer PostScript-Treiber, der sämtliche spezifischen Treiber für die diversen Druckermodelle ersetzt. Kombiniert mit einer intelligenten Steuerungseinheit erkennt das System automatisch, welches Formular aus welcher Anwendung stammt, und leitet es entsprechend weiter – format- und druckertypgerecht.
Die Lösung nutzt dynamische Workflows. Wird beispielsweise ein Rezept im A4-Format angestoßen, erkennt das System, dass es sich um ein BTM-Rezept handelt, konvertiert das Format in A6 und übergibt es direkt an den zugewiesenen Promed-Nadeldrucker. Eine Konfiguration, die früher erhebliche manuelle Eingriffe und dedizierte Queues erforderlich gemacht hätte.
„Auch neue Formulare lassen sich innerhalb weniger Minuten über einfache String-Zuordnungen im System integrieren. Eine einmal eingerichtete Workflow-Struktur bleibt dabei flexibel und anpassbar, ohne dass Druckerprofile neu installiert oder Treiber gewechselt werden müssen“, erläutert Alexej Diamant, der das Projekt von Seiten der AKI GmbH betreute. Das zuvor äußerst komplexe System wurde durch eine zentrale Steuerung ersetzt. Dadurch ist es dem IT-Team möglich, den gesamten Druckprozess mit minimalem Aufwand zu pflegen und zu steuern.
Das Ergebnis
Die Vorteile der neuen Infrastruktur zeigen sich deutlich. Für über 11.000 Clients wurden statt tausender individueller Queues nur noch zwei zentrale Druckwarteschlangen eingerichtet – eine für Farb- und eine für Schwarzweißdruck. Der administrative Aufwand reduzierte sich signifikant, da sämtliche Konfigurationen zentral erfolgen und Formulare oder neue Druckermodelle unkompliziert über Workflows integriert werden können. Auch die Einführung neuer Druckertypen gestaltet sich nun herstellerunabhängig und effizient.
Die Vereinheitlichung der Treiber und die Einführung eines generischen PostScript-Treibers führte zu höherer Systemstabilität und minimierte Fehldrucke. Das Pflege- und Wartungsaufkommen wurde deutlich verringert, da nur noch ein Treiber aktiv betreut werden muss. Durch die Automatisierung konnten wertvolle IT-Ressourcen freiwerden, die nun für andere Aufgaben genutzt werden können. Auch für die Klinikmitarbeitenden bringt die Lösung Erleichterung: Etikettenanpassungen oder Formularzuordnungen lassen sich über numerische Eingaben im System erledigen – schnell, einfach und ohne spezialisiertes Fachwissen.
Der Proof-of-Concept wurde bewusst umfangreich und detailliert gestaltet, um die Lösung unter realen Bedingungen zu validieren. Die Implementierung verlief nach dieser intensiven Vorbereitungsphase reibungslos. Kleinere Nacharbeiten, etwa in bisher übersehenen Bereichen wie der Sterilgutversorgung, wurden schnell und problemlos ergänzt. Insgesamt war die Einführung für alle Beteiligten ein voller Erfolg – sowohl technisch als auch organisatorisch.
Fazit
Mit PrinTaurus for Healthcare verfügt das Universitätsklinikum Erlangen nun über eine Drucklösung, die durch einfache Skalierbarkeit, hohe Zuverlässigkeit und deutlich reduzierte Betriebskosten überzeugt. Die Druckinfrastruktur wurde nachhaltig modernisiert – weg von tausenden individuellen Konfigurationen, hin zu einem zentralisierten, intelligenten System mit nur zwei Warteschlangen und einem generischen Treiber. Der Projektverantwortliche Alexej Diamant von AKI zieht ein positives Fazit: „Dieses Projekt ist in seiner Komplexität einzigartig gewesen und ein voller Erfolg. Es zeigt, dass mit einem durchdachten Konzept auch in hochregulierten, sensiblen Umgebungen wie dem Gesundheitswesen echte Standardisierung möglich ist“, sagt er. Für AKI sei es ein Leuchtturmprojekt, das künftig als Blaupause dienen könne. Auch die IT-Verantwortlichen der Uniklinik sehen klare Vorteile. Mit der Lösung von AKI habe man eine flexible, zukunftssichere Druckinfrastruktur aufgebaut, die die täglichen Prozesse spürbar erleichtere. Die Zusammenarbeit sei jederzeit partnerschaftlich und lösungsorientiert gewesen. „Das Projekt ist gut gelaufen“, findet auch Sabrina Franke. Über ein Nachfolgeprojekt im Bereich Accounting denkt man im Universitätsklinikum Erlangen bereits nach.
CIO Martin Schneider, Universitätsklinikum Erlangen
„Wir sind sehr zufrieden und sehen echten Nutzen für die Praxis. Früher bedeutete jedes neue Formular viel manuelle Arbeit. Mit der neuen AKI-Lösung reicht es, einen einzigen Eintrag zu ergänzen – und das System weiß automatisch, was zu tun ist. Für die IT eine echte Entlastung.“
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